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Wie funktioniert Social Media Marketing?

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Wie funktioniert Social Media Marketing?

Nachdem wir Ihnen im letzten Monat die wichtigsten Social Media Plattformen vorgestellt haben, wollen wir in dieser Woche näher ins Detail gehen: was können die Plattformen? Welche Formate bieten sich an? Welche Umgangsformen? Welche Kommunikation generell?

Organisch vs. bezahlt

Social Media leben von der Community. Von den Menschen, die sich aus diversen Gründen virtuell vernetzen möchten.
Diesen Vernetzungs-Grundgedanken kann man sich auch als Unternehmen sehr gut zunutze machen – besonders im B2C-Sektor. Die emotionale Ansprache und das Binden des Kunden an das Unternehmen oder auch ein bestimmtes Produkt ist leicht möglich.
Wichtig dabei: auch als Unternehmen immer so agieren, dass sich die Nutzer damit identifizieren können. Mit steifen Produktinformationen wird keine weitere Interaktion angeregt. Der Dienstleistung oder dem Produkt angepasste Postings, die frisch und innovativ sind, regen zu Kommunikation und Interaktion an. Und so auch zu einer gegebenenfalls organischen Weiterverbreitung.

Neben den organischen Faktoren ist das explizite Schalten von Werbeanzeigen auf Social Media Plattformen nicht nur möglich, sondern ausdrücklich erwünscht. Denn: das sind die Hauptfinanzierungsquellen der Portale, haben doch ihre Mitglieder meist die Möglichkeit sich kostenlos zu registrieren.
Werbeanzeigen sollten immer auf Social Media optimiert werden. Bedeutet mit anderen Worten: ist eine Anzeige beispielsweise in einem Printmagazin erfolgreich gewesen, heißt das nicht automatisch auch, dass sie in den Social Media erfolgreich sein wird. Betrachten Sie Ihre Kommunikation nochmals kritisch und hinterfragen Sie, wie die Anzeige wirkt. Zudem haben Sie online die Möglichkeit die Zielgruppe sehr spezifisch zu definieren, um Ihre Kundenansprache so passgenau wie möglich zu gestalten.  
Bei der Anzeigengestaltung gibt es unterschiedliche Möglichkeiten – je nach Plattform, Nutzung und Zielsetzung. Instagram ist beispielweise eine Plattform, die ausschließlich über Bilder und Videos getragen wird. Wer hier auf viel Text setzt, geht unter. Besser sind dann Messages, die sich bildlich transportieren lassen. Bei Facebook ist es stark abhängig von der Zielsetzung der Anzeige: mal ist etwas mehr Text von Vorteil, mal eher ein Video oder ein Bild, das fast für sich alleine stehen kann.

Ziele im Social Media Marketing

Die Ziele des Social Media Marketing sind vielfältig und abhängig von den individuellen Zielen eines jeden Unternehmens, sowie von seiner Ausrichtung, seinen Produkten und Dienstleistungen. Hier sei eine Auswahl genannt, die die häufigsten Gründe für den Aufbau einer Social Media Präsenz und die Ziele eines geplanten Social Media Marketings:

Reichweitensteigerung:
Die Reichweite eines Beitrags (oder einer Werbeanzeige) beschreibt, wie viele Personen ihn bereits gesehen haben. In den Social Media bedeutet das, bei wie vielen Menschen er im Newsfeed aufgetaucht ist, der die aktuellen Beiträge von Freunden und gefolgten Unternehmen anzeigt.

Deutlich von der Reichweite zu unterscheiden sind die Impressionen, die anzeigen, wie häufig der Beitrag oder die Anzeige insgesamt gesehen wurde – sie liegt meist deutlich höher als die Reichweite und steigert sich mit wiederholtem Ausspielen des Beitrags in ein- und demselben Newsfeed.

Sprich: ein potentieller Kunde sieht eine Werbeanzeige zum ersten Mal in seinem Newsfeed – Reichweite steigt um 1, Impressionen steigen um 1; Kunde sieht dieselbe Werbeanzeige erneut in seinem Newsfeed – Reichweite bliebt gleich, Impressionen steigen um 1.

Reichweitensteigerung lohnt sich vor allem, um die Bekanntheit des eigenen Produkts oder der eigenen Dienstleistung zu steigern.

Steigerung der Markenbekanntheit:
Die Steigerung der Markenbekanntheit bezieht sich nicht mehr nur auf einen Beitrag oder eine Werbeanzeige, sondern auf die Marke oder das Unternehmen selbst. Meist benötigt man eine ganze Kampagne mit mehreren Einzelbeiträgen oder – anzeigen, um eine signifikante Steigerung der Markenbekanntheit zu erreichen.

Eine zu messende Größe bei der Steigerung der Markenbekanntheit ist die sogenannte Steigerung der Werbeerinnerung, die sich dann auf eine einzelne Anzeige bezieht. Dabei wird – bei Facebook beispielsweise – geschätzt, wie viele Personen sich an die Anzeige erinnern würden, wenn man sie innerhalb von 2 Tagen danach fragen würde.

Neukundengewinnung:
Das gezielte Ansprechen neuer Kunden, die noch keine Bestellungen vorgenommen oder die Dienstleistungen Ihres Unternehmens noch nicht in Anspruch genommen haben, ist ein häufig genanntes Ziel und geht quasi Hand in Hand mit der Steigerung der Bekanntheit einher. Nur, wer Ihr Unternehmen kennt, kommt überhaupt auf die Idee dort auch etwas zu in Auftrag zu geben.

Kundenbindung:
Besser noch als die Kundenneugewinnung gelingt die Bindung der Bestandskunden über Social Media. Warum? Weil Sie direkt mit Ihren Kunden in einen Dialog eintreten können.
Und das mit jedem einzelnen Post, den Sie veröffentlichen – dazu genügt schon die persönliche Ansprache Ihrer Follower. Ob diese mit „Sie“ oder „Du“ erfolgt, bleibt Ihnen überlassen und kann teilweise vom Medium selbst abhängen. Auf den eher job-orientierten Plattformen wie XING und LinkedIn wird in der Regel gesiezt, Instagram, Twitter und Facebook sind eher lockerer in der generellen Ansprache und bleiben beim du.

Employer Branding / Mitarbeitergewinnung:
Suchen Sie neue Mitarbeiter? Oder wollen Sie sich generell als Arbeitgeber präsentieren? Ihre Vorteile und Benefits in den Vordergrund stellen? Auch dann sind Sie in den Social Media goldrichtig. Hier haben Sie die Möglichkeit nicht nur selbst über Ihre Vorteile zu reden, sondern auch Ihre Mitarbeiter zu Wort kommen zu lassen.
Gestalten Sie beispielsweise eine Blog- oder Bilderreihe über Mitarbeiter aus unterschiedlichen Bereichen Ihres Unternehmens und zeigen sie online.

So bekommt Ihr Unternehmen ein Gesicht, eine Persönlichkeit und vor allem eine individuelle Geschichte. Ein Bewerber oder auch ein Kunde oder Geschäftspartner hat das Gefühl hinter die Kulissen blicken zu können und fühlt sich bereits viel verbundener mit Ihnen, Ihren Mitarbeitern und Ihrem Unternehmen. Die Unternehmenswerte nehmen Gestalt an und sind keine leeren Phrasen mehr.
So erschaffen Sie eine Arbeitgebermarke mit Gehalt und Gefühl.  

Laut einer Umfrageauswertung des Statistik-Portals Statista sind dies aber nicht die einzigen Gründe, aus denen Unternehmen Social Media nutzen. Besonders interessante Gründe sind unter anderem:

  • Besserer Zugang zur Zielgruppe
  • Reagieren auf Probleme und Unzufriedenheit der Kunden
  • Verbesserung des Images
  • Besserer Zugang zu Geschäftskontakten
  • Verkürzung der Time-to-Market-Zeitspanne

Wie also werben?

Zunächst müssen Sie sich darüber bewusst werden, was Sie erreichen wollen. Wollen Sie eine Reichweitensteigerung, damit Ihre Marke bekannter wird?
Oder wollen Sie direkt in den Verkauf einsteigen mit einer verkaufenden Anzeige? Suchen Sie Bewerber für eine offene Stelle in Ihrem Unternehmen? Oder wollen Sie das Image Ihres Unternehmens verbessern? Fragen über Fragen, die beantwortet werden müssen, bevor Sie Ihre Anzeige freischalten.

Letztlich lässt sich der Prozess einer Anzeigenschaltung folgendermaßen zusammenfassen:

  1. Zielsetzung Ihrer Werbeanzeige
  2. Gestaltung Ihrer Werbeanzeige
  3. Online-Stellen Ihrer Werbeanzeige
  4. Beobachten Ihrer Werbeanzeige (bspw. Kommentare moderieren, Zwischenergebnisse im Auge behalten, ggf. Anpassungen machen)
  5. Analyse der Ergebnisse nach Beendigung der Anzeige

Mit den Ergebnissen können Sie sich dann überlegen, wie Sie künftige Anzeigen besser gestalten. Ob Sie die Zielgruppen unter Umständen anpassen oder eine andere Zielsetzung wählen.

Fazit

Social Media Marketing eignet sich hervorragend für ein Unternehmen, um die unterschiedlichsten Ziele zu erreichen. Definitiv aber bauen schaffen die sozialen Medien die Möglichkeit eine Brücke zwischen Konsumenten und Unternehmen zu bauen, die beide Seiten für eine zielgerichtete Kommunikation nutzen können und sollten.