Was macht man, wenn es die Schorle, die man so gerne mag, nicht abgefüllt in Flaschen gibt? Genau, man startet als Getränkehersteller durch.
So geschehen in Münster 2014: Weil es keine Flaschenabfüllung für eine Maracujaschorle gab, beschlossen Benjamin Heeke und Jonathan Mache sich selbst in den Markt der Limonaden zu stürzen. Logo und Name standen schnell fest, die Idee fand Anklang. Schon nach kurzer Zeit wurde ihnen ans Herz gelegt, ihr Portfolio zu erweitern. Vor allem um ein Produkt: Kola.
„Bis wir das auch so gesehen haben und die ersten Kola-Proben eingegangen sind, verging nochmal ein Jahr“, erinnert sich Benjamin Heeke. Heute ist die liba kola eine Marke für sich, ebenso wie die zuckerfreie Variante oder liba kirsche, kolaorange, orange, zitrone, limette und mate.
Der Erfolg der Marke liba war nicht von Anfang an abzusehen. Viele Herausforderungen begegneten den beiden Gründern, die auch heute noch Geschäftsführer sind: „Wir hatten von gar nichts eine Ahnung“, resümiert Benjamin Heeke. „Wir hatten die Idee und haben sofort angefangen.“ Und dann kamen die Fragen: Welche Abfüller gibt es? Welche Grundstoffhersteller lassen sich mit libas Ansprüchen vereinbaren? Wie kommen die Etiketten auf die Flasche? Wie organisiert man Vertriebswege und die Logistik dahinter? Welches Budget steht zur Verfügung? Wie soll das Marketing aussehen? Auf alles fanden die beiden passende Antworten, so dass liba heute für eine starke Münsteraner Marke steht.
Ihr Fokus: Regionalität. Gerade im Hinblick auf Getränke sei es den Münsteranern wichtig gewesen regional zu arbeiten, da es besonders bei Limonaden bis Anfang der 2000er fast alle Umsätze in die USA an die großen, namhaften Firmen gingen. Viel zu unpersönlich, viel zu wenig emotional: „Bei regionalen Produkten und Marken kennt man in der Regel die Menschen dahinter, was ein ganz anderes emotionales Erlebnis mit der Marke fördert“, sagt Benjamin Heeke.
Doch liba ist nicht nur regional, liba gibt auch regional. Denn die Getränkemarke ist Sponsor und Unterstützer vieler heimischer Vereine und Marken. „Das ist für uns auch gelebte Regionalität“, meint Heeke. „Natürlich steigert das ebenfalls die Markenbekanntheit, aber es ist für uns auch etwas ‚zurückgeben‘.“
Gastronomie und Geselligkeit gehen bei Heeke und Mache Hand in Hand. Neben der Getränkemarke betreiben sie noch die Bar ZWANZIG20 in Münsters belebter Hammer Straße. Geselligkeit ist für sie nicht gleichbedeutend mit Gastronomie: „Für Geselligkeit und Beisammensein braucht man das entsprechende Ambiente“, sagen sie. „Der Raum darf nicht zu groß sein, ein bisschen Kerzenlicht, gerne viele Leute durcheinander und etliche verschiedene Gespräche. Das funktioniert nicht, wenn es nur um Schnelligkeit und Effektivität geht.“
viaprintos neues Produkt aber passt sehr gut zum Konzept des geselligen Beisammenseins: Ob nun die nächste Runde auf ihm notiert wird oder jeder sein Glas wiederfindet, weil es auf unterschiedlichen Formen steht – Bierdeckel gehören zu einem geselligen Abend in der Bar einfach dazu.