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Gut, schnell und online: Kostenlose Fotos für jeden Zweck finden.

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Bild & Design.

Gut, schnell und online: Kostenlose Fotos für jeden Zweck finden.

Nicht jedes Unternehmen hat eine gepflegte Bilddatenbank oder verfügt über passende Bilder, die für ein ganz bestimmtes Thema etwa für eine aktuelle Broschüre oder Unternehmens-Flyer gedacht sind. Bildquellen, bei denen Fotos kostenfrei angeboten werden, können beim Finden helfen. Man hat ein Motiv im Kopf, z.B. stellt man sich zwei Geschäftsleute vor, die miteinander reden, und beginnt die Suche bei Bildanbietern unter Begriffen wie „Geschäftsleute“ und „Dialog“.

Ein weiterer Weg kann über Google gehen: Man hat auf einer Webseite bereits ein Bild gesehen. Wie gelangt man nun an den virtuellen Ort, an dem man genau dieses Bild erwerben kann? Dafür nutzt man am besten die Google Bildersuche. Dort kann man entweder das gesuchte Bild hochladen, sofern man es abgespeichert hat, oder die URL des Bildes, von der Seite, auf der man es gefunden hat, hineinkopieren. Daraufhin werden alle Orte im Netz angezeigt, wo das Bild oder ein ähnliches verwendet wurde. Mit etwas Glück und Rechercheaufwand, gelangt man zur Bildquelle – indem man ins Impressum der Seiten guckt, die es verwendet haben oder nach Urheberhinweisen unter dem Bild sucht. Manchmal wird aber von der Google-Bildersuche auch direkt auf den Anbieter des Bildes verwiesen.

Kostenlose Bilder, lange Suche

Viele Webseiten, die ihre Fotos kostenlos abgeben, verfügen über keine oder nur eingeschränkte Suchfunktion. Ein Teil der Webseiten arbeitet mit Kategorien oder Tags, die aber wie Suchbegriffe auch oft auf Englisch gehalten sind. Kostenlose Fotos werden also um den Preis erworben, dass man länger recherchieren muss.

Warum überhaupt kostenfreie Bilder?

Man mag sich fragen, warum überhaupt jemand seine Bilder kostenlos zur Verfügung stellt. Manch einer vermutet dahinter sogar einen Haken. Zahlreiche Nutzer des Netzes handeln aus Internet-Solidarität und möchten anderen Nutzern etwas zurückgeben. Hobbyfotografen, Profis, die sich einen Namen machen möchten, oder Interessenten, die sich eine kommerzielle Online-Fotoagentur aufbauen wollen, bieten ihre Bilder im Netz an.

bildquellen ©flickr_archiv
Ein Ausschnitt mit gescannten historischen Buchillustrationen als Teil der British Library auf Flickr. Alle historischen Abbildungen, auch Fotos, sind Public Domain und damit kostenlos verwendbar. ©flickr_archiv

Lizenzpflichtige, lizenzfreie und Public-Domain-Bilder

An dieser Stelle lohnt es sich, die verschiedenen Vertriebsmodelle für Bilder voneinander zu unterscheiden. Bilder, deren Nutzungsrecht man bei Fotoagenturen gegen Bezahlung erwirbt, heißen Stockfotos (Stock = auf Lager). Dabei unterscheidet man drei Vertriebs-Modelle:

  • Beim lizenzpflichtigen Bild wird die Art der Nutzung, z.B. für welches Medium in welcher Auflage, definiert und der Preis für das Bild danach berechnet.
  • Das lizenzfreie Bild, auch royalty free genannt, kennt diese Differenzierung nicht. Obwohl man die Angaben zum Bild und zu seinem Verwendungszweck stets lesen sollte. Manchmal enthalten sie doch Einschränkungen für die Art der Verwendung. Entscheidend für den Preis des Bildes ist hier die Bildgröße.
  • Bei den kostenlosen Public Domain-Bildern, wird eine Nutzung ohne Bezahlung eingeräumt. Doch sollte man hier ausdrücklich bei jedem Bild, das man kostenlos herunterlädt, nachlesen, ob es beim Zweck für dessen Nutzung eine Einschränkung gibt. Außerdem ist zu beachten, wie und wo die Namensnennung des Urhebers der Fotografie erfolgen muss. Manchmal muss der Name direkt am Bild stehen, manchmal genügt eine Erwähnung im Impressum.
bildquellen ©visualhunt
Die Seite Visualhunt bietet eine gute Suchfunktion und zahlreiche Unterkategorien, in denen man gesondert suchen kann. ©visualhunt

Kleine Anbieter kostenloser Bilder als Trend

Neben den großen Fotoagenturen haben Internet und Digitalkameras dazu geführt, dass kleine Seiten entstanden sind, bei denen Fotografen ihre Bilder kostenlos anbieten oder Fotos von anderen sammeln. Übrigens bieten auch große kommerzielle Fotoanbieter in kleinem Umfang kostenlose Bilder an.

Die meisten der kleinen Seiten bieten ein eingeschränktes Fotoangebot, das bezieht sich sowohl auf die Anzahl der Bilder als auch auf die Motivik. Häufig findet man Landschafts- oder Reisebilder, Stillleben, Alltagsfotografie oder Fotografie von Gegenständen sowie Motive aus der Techwelt (Smartphones, Laptops) oder Autos (Oldtimer, Sportwagen). Seltener gibt es People-Fotografie mit Einzelpersonen oder Gruppen und neue fotografische Ideenwelten. Dennoch ist beeindruckend, welche Qualität und Vielfalt kostenlos zu haben ist. Solche Anbieter sind zum Beispiel:

Es gibt zahlreiche andere Webseiten mit Kostenlos-Bildern, die sich durch Besonderheiten profilieren:

GettyImages lässt Bilder kostenlos einbetten

Darüber hinaus hat der weltgrößte kommerzielle Fotoanbieter, GettyImages, Millionen seiner Fotos zum Einbetten in Webseiten wie Blogs und für die Berichterstattung kostenlos freigegeben. Dabei dürfen die Bilder selbst aber nicht heruntergeladen werden, sondern nur deren Einbettungscode. Näheres darüber ist hier nachzulesen.

Übersichtsseiten für kostenfreie Fotos

Neben den herkömmlichen Fotoseiten gibt es Webseiten, die eine Übersicht über Public-Domain-Seiten bieten:

  • Visualhunt: Eine Suchmaschine, die übersichtlich nach Kategorien kostenlose Bilder auflistet und zum Download anbietet.
  • The Stocks: Als Übersichtsseite eine Sammlung vieler kostenfreier Fotoanbieter

Spezial-Fotoarchive

Bilder, die man sucht, bilden in der Regel ein Thema allgemein ab. Daneben gibt es aber auch Spezialfotoarchive, die kostenlos genutzt werden können. Eine Suche in folgenden oder ähnlichen Quellen kann sich lohnen, wenn Bilder zu ausdrücklichen und sehr speziellen Themen gewollt sind:

  • Die British Library hat bei Flickr Millionen historische Fotos und Illustrationen zur Verfügung gestellt.
  • Die Nasa hat ihren Fotobestand mit Weltraumfotografie öffentlich gemacht
  • Farbige Frauen in technischen Berufen, die es satt hatten, dass in den Medien immer nur weiße Männer an Computern gezeigt werden, haben mit WoC in Tech Photos ein eigenes Fotoarchiv gegründet.
  • Foodies-Feed bietet Foodfotografie rund um Essen, Trinken, Gastronomie und Kochen.

 

 

In der kommenden Folge unserer Serie werden die Bildrechte erklärt. In dieser Serie sind bisher erschienen:

Vom Bild zum Image: Das Bildkonzept als Alleinstellungsmerkmal
Selber machen, in Auftrag geben, oder kaufen? Welches Bild für welchen Zweck geeignet ist.

Ralf Wasselowski
Für unsere Wissensreihe „Bild und Design“ konnten wir Ralf Wasselowski gewinnen. Er betreibt die Agentur Conceptbüro in Essen. ©Ralf Wasselowski