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"Veredelung versprüht einen Hauch von Erfolg"

VIAPRINTO-WISSEN

"Veredelung versprüht einen Hauch von Erfolg"

Seine Kunden legen Wert auf Details und suchen das Außergewöhnliche. Sie wollen ihrer Marke den passenden Auftritt verleihen. Balázs Tarsoly hilft mit seinen beiden Kreativagenturen Operation Butterfly und Branding Cuisine Unternehmen dabei, als ihr bestes Selbst aufzutreten und zu handeln. Seine Kommunikationsbotschaften unterstreicht er mit diversen Veredelungstechniken.

Kreativ, strategisch, orientiert an Markenbildung: Das ist die Berliner Kreativagentur Operation Butterfly, die als Boutique Corporate Design Agentur gegründet wurde und sich mittlerweile auf Editorial Design spezialisiert hat. „Wir betreuen Magazine der Startup-Szene wie Berlin Valley und The Hundert. Wir lieben smarte, hochwertige Kommunikation“, erzählt Gründer und CEO Balázs Tarsoly. Er ist ein leidenschaftlicher Markenentwickler. Und er liebt gastronomische Konzepte. Deshalb gründete Tarsoly vor fünf Jahren die Agentur „Branding Cuisine“, die ausschließlich systemgastronomische Marken betreut: „Wir optimieren den Auftritt unserer Gastronomiekunden und sorgen für mehr Umsatz. Wir helfen den Restaurants dabei, die Erwartungen der Gäste nicht nur zu erfüllen, sondern sie zu übertreffen“, so Tarsoly.

Ins Gespräch kommen

Die Veredelung der Druckprodukte wie Speisekarten, Jahrbücher oder Visitenkarten ist für ihn dazu ein wichtiges Instrument. „Veredelungen verleihen dem Produkt Wertigkeit und zeigen dem Gast oder Kunden, dass man auf die Details achtet“, ist Tarsoly überzeugt. „Das geschieht meist unterbewusst. Aber am Ende versprüht eine veredelte Visiten- oder Gratulationskarte immer einen Hauch von Erfolg.“ In seinen beiden Agenturen setzen die Mitarbeiter dazu bevorzugt die Heißfolienprägung ein und lassen damit besondere Cover, Visiten- oder Weihnachtskarten entstehen. Bewusst bildet der Agenturinhaber damit einen Kontrast zu digitalen Produkten, zugleich aber auch einen Kontrast zwischen dem rauen Papier und der glatten Folie. Balázs Tarsoly ist überzeugt: „Kontraste fördern das menschliche Interesse.“

Ob es ein Farbschnitt auf Visitenkarten oder Letterpress für Magazincover ist – „sowas bringt immer ein Gespräch in Gang“. Veredelungstechniken sind für ihn aber auch ein Mittel, um aus der Masse anderer Kommunikationsmittel hervorzustechen: „Gerade in einer Zeit, in der bei Druck immer mehr der Preis im Vordergrund steht.“ Die Prägung macht dabei besonderen Eindruck: „Sie verführt die Menschen, über das Produkt zu streichen und macht es zu etwas Besonderem“, so Tarsoly. „Und es bringt dem Empfänger Wertschätzung entgegen, etwa bei einer Weihnachtskarte, deren Prägung das Design noch verstärkt.“

Auf Grenzen der Veredelung achten

„Wir betreuen Magazine der Startup-Szene wie Berlin Valley und The Hundert. Wir lieben smarte, hochwertige Kommunikation“

Damit sich diese Wirkung aber bei demjenigen, der das Druckprodukt in Händen hält, auch voll entfalten kann, muss die Veredelung „handwerklich ganz sauber ausgeführt werden. Ansonsten kann sich der Effekt schnell ins Gegenteil kehren“, erklärt Tarsoly. Das betrifft nicht nur das Design, bei dem die Veredelung im Einklang mit der Gesamtgestaltung sein sollte. Auch die Auswahl des Papiers muss mit der Veredelung perfekt harmonieren. Und bei der Prägung kommt es darauf an, dass „die Schrift nicht zu klein und nicht zu fein ist“, erklärt der Creative Direktor. „Zu dünne Linien sollte man ebenso vermeiden, wie zu große Flächen.“

Geht man mit seinem Design ans Limit des Machbaren, empfiehlt Balázs Tarsoly die direkte Abstimmung mit der Produktion: „Da kommt es wirklich darauf an, dass in der Druckerei der gewünschte Effekt tatsächlich umgesetzt werden kann. Wir arbeiten deshalb immer eng mit den Druckereien zusammen und bieten unseren Kunden Produktmuster an“, erzählt der Agenturchef. „Wir haben gelernt, wie wichtig es ist, die Erwartungshaltung des Kunden zu steuern, denn jede Veredelung hat auch ihre Grenzen. Und Produktmuster helfen, diese dem Kunden verständlich zu machen.“

Die Kunst der Speisekarten

Gründer und CEO der Kreativagenturen Operation Butterfly und Branding Cuisine: Balázs Tarsoly ©Balázs Tarsoly

Ein gutes Beispiel für Grenzen der Veredelung sind Speisekarten. In der Gastronomie sind sie ein wichtiges Instrument der Kundenkommunikation. Aber „es gibt eben keinen hundertprozentigen Schutz, egal welche Veredelungstechnik man einsetzt“, berichtet Tarsoly. „Sicherlich muss man eine Speisekarte feucht abwischen können, aber das Produkt kann etwa durch eine Laminierung unter Umständen billig wirken. Wir setzen deshalb vorzugsweise die Folienkaschierung matt ein, auch wenn die Speisekarte dadurch nicht komplett geschützt ist, vor allem weil die Innenseiten nicht kaschiert werden.“ Speisekarten, das weiß Tarsoly, informieren inzwischen nicht mehr nur über das Essensangebot: „Es sind Andenken, die man mitnimmt, die man gerne in die Hand nimmt, und die Geschichten erzählen. Speisekarten sind umfangreicher als früher und ein Produkt mit vielen Seiten kann man nur schwer gegen Feuchtigkeit oder Beschädigungen schützen.“

Die Veredelungstechnik schlechthin gibt es für den Agenturchef nicht. Stattdessen achtet Tarsoly immer darauf, dass jede von ihm genutzte Veredelung zum Anlass und zur Botschaft des Kommunikationsmittels passt: „Sie muss aber auch zum Papier und zum Design passen. Dann hat jede Veredelung nicht nur ihre Berechtigung, sondern ist ein wichtiges Instrument, um den Absender beim Empfänger in positiver Erinnerung zu behalten.“
Alle Bilder mit freundlicher Genehmigung von ©Branding Cuisine und ©Operation Butterfly

Charlotte Erdmann (Bild: Matthias Martin)
Für die Wissensreihe konnten wir die Autorin Charlotte Erdmann gewinnen. Sie hat bereits einige andere Reihen für unseren Blog verfasst. (Bild: Matthias Martin)

In der kommenden Folge berichtet ein Art Director aus dem Alltag mit Veredelung.

Bisher in dieser Reihe erschienen:
 Mit Kaltfolientransfer werden Abrafaxe-Hefte zu wahren Hinguckern