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Gute Gründe für die Falzung. Folge 2.

„Layout & Satz“.

Gute Gründe für die Falzung. Folge 2.

Zeit für die zweite Folge unserer aktuellen Wissensreihe: „Layout & Satz“. Hier erklärt Charlotte Erdmann nun alles, was Sie für den Druck zur Falzung wissen müssen. So können Sie das Layout richtig darauf abstimmen.

Nicht nur der Satz und die Papiergröße entscheiden darüber, ob ein Druckprodukt beim Betrachter gut ankommt. Auch die Falzart kann die Blicke auf sich ziehen. Die Weiterverarbeitung des Papiers muss aber bereits im Vorfeld bedacht werden. Hierzu gibt es zahlreiche Falzarten, die Flyern oder Mailings die passende Form geben.

Falzen – ja oder nein?

Insbesondere bei Flyern bedient man sich oft des Bruchs, also der Falzung des Papiers. Ziel ist es, nicht auf einen Blick alle Informationen preis zu geben und doch alles auf der gefalteten Broschüre unterbringen zu können. Große Papierformate werden so handlich, können besser versendet werden und lassen sich gut in die Tasche stecken, ohne dabei Informationen einzubüßen. Neben den gängigen Falzarten, wie dem Zickzackfalz, kann man dabei auch auf ungewöhnliche Falzungen zurückgreifen, um das Prospekt geschickt in Szene zu setzen.

Was es zu beachten gibt beim Falzen

Beim Falzen eines Papierbogens wird dieser umgebogen, es entsteht ein sogenannter „Bruch“. Um ein Einreißen des Papiers dabei zu vermeiden, wird dieses ab einem Papiergewicht von ca. 170 g/m² zuvor gerillt und vorzugsweise in Laufrichtung gefalzt. Dennoch lässt sich ein Falz als Parallelfalz und als Kreuzfalz anlegen. Während beim ersten die Brüche parallel zueinander liegen, überschneiden sich beim zweiten die Falze im Winkel von 90°.

Falzarten

Papier lässt sich einfach („Einbruchfalz“) oder mehrfach falzen. Durch den Einfachfalz, beispielsweise bei Klappkarten, entstehen vier Seiten. Unter den Mehrfachfalzen wird vor allem der Wickel- sowie der Zickzackfalz gerne eingesetzt. Der Wickelfalz klappt die parallel gebrochenen Seiten ineinander, es entsteht eine Mittelspalte und zwei darauf gelegte Seitenspalten. Der Zickzackfalz hingegen wird in der Form des Buchstaben Z gefaltet, man nennt ihn auch Leporello. Diese Form wirkt sehr offen und einladend und wird deshalb gerne für Flyer genutzt. Neben diesen beliebten Falzarten für Broschüren und Informationsblätter bieten einige Dienstleister auch den eher selten eingesetzten Fenster- oder Altarfalz sowie den Zwei- oder Mehrfachparallelfalz an. Der elegante Altarfalz wird insbesondere bei Einladungen gerne genutzt. Der Mehrfachparallelfalz hingegen eignet sich für ausgefallene und vor allem mehrseitige Prospekte wie Speisekarten etc. 16062015_SummaryEin kleiner Ausblick: Bald bekommt viaprinto weiteren Zuwachs bei den Falzarten. Bleiben Sie gespannt.

Seitenzahlen

Durch einen gefalzten Papierbogen kann man beinahe beliebig viele Seiten erzeugen, ohne auf eine Bindung zurückgreifen zu müssen – angefangen beim vierseitigen Einbruchfalz, über den sechsseitigen Wickel- oder Zickzackfalz bis hin zum achtseitigen Dreibruchfalz, der ebenfalls gerne beim Wickel- oder Zickzackfalz realisiert wird. Werden größere Papierbögen durch mehrere Brüche gefalzt, lassen sich auch raffinierte zehn- und mehrseitige Drucksachen erstellen, die beispielsweise durch den letzten Falz umhüllt werden (Sonder-Zickzackfalz) oder stufenweise angelegt sind (Zickzack-Stufenfalz).

So wird gefalzt

Drucksachen, die in der Weiterverarbeitung gefalzt werden, erhalten also erst nach dem Druck den richtigen Schliff. Damit dieser allerdings einheitlich ausfällt, wird die Falzung des Papiers von Maschinen durchgeführt. Sie erzeugen die Faltkanten, indem sie das Papier immer an der gleichen Seite anlegen und an der gleichen Stelle falten. So wird sichergestellt, dass der Bruch im letztendlichen Druckbild an derselben Stelle erfolgt.

Falzarten im Layout anlegen

Um allerdings den Falz genau an der Position zu erhalten, die man sich wünscht, müssen die Bruchkanten bereits im Layout berücksichtigt werden.  viaprinto bietet darüberhinaus den Zickzack- und den Wickelfalz als Varianten für Ihre Broschüren an. Im Layoutprogramm wie InDesign legt man diese an, indem man das aufgefaltete Format des Papierbogens als Ausgangsformat angibt. Die nun im Programm dargestellte Seite unterteilen Sie dann durch Hilfslinien so, dass die einzelnen Falze mit den Hilfslinien wiedergegeben und dargestellt werden. Schon können Schrift, Bilder und Farbflächen – natürlich unter Berücksichtigung der späteren Falzrichtung – eingesetzt werden.

Charlotte Erdmann (Bild: Matthias Martin)
Charlotte Erdmann (Bild: Matthias Martin)

 

In der kommenden Folge dieser Reihe erklären wir Ihnen, wie Sie den Satzspiegel generell anlegen können und die Inhalte, die Zwischenräume und alle weiteren Gestaltungselemente richtig einsetzen.

 

 

 

 

 

 

 

Bereits erschienen:
Papierformate