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Folge 4: Farbräume für Monitore – sRGB oder Adobe RGB?

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Was ist Color-Management?

Folge 4: Farbräume für Monitore – sRGB oder Adobe RGB?

Color_Management_TitelIn Folge 4 unserer Wissensreihe „Was ist Color-Management?“ setzt sich unsere Autorin Charlotte Erdmann mit den Farbmodellen von Monitoren auseinander. Erfahren Sie alles Wichtige über RGB.

Auf einem Monitor lassen sich Farben nur mit dem RGB-Farbmodell darstellen. Doch RGB ist nicht gleich RGB. Mehrere Modelle konkurrieren auf den Monitoren um die Gunst der Nutzer. Doch welcher eignet sich für die Erstellung von Druckvorlagen besser?

RGB allgemein
RGB steht für Rot, Grün und Blau. Werden diese drei Farben zusammen gemischt, entsteht Weiß. Doch bei der Ausdehnung der Farben innerhalb des RGB-Farbraums bestehen teils große Unterschiede. Hierzu haben viele Initiativen und Gruppen eigene Modelle erstellt, um den Raum zu verbessern und möglichst gut auf die Umrechnung zu CMYK auszurichten. Diese Modelle sind nun in den Einstellungen nahezu jedes Monitors zu finden sind.

sRGB
Im Jahre 1996 entwickelten die beiden Firmen Hewlett-Packard und Microsoft den Farbraum sRGB eigens für die Nutzung an Röhrenmonitoren. Die Abkürzung bedeutet soviel wie Standard RGB, denn der 060814_SummaryFarbraum sollte als Standard etabliert werden. Tatsächlich unterstützen Firmen wie Intel, Pantone und Corel sRGB mit ihren Programmen das Modell, so dass man es aus den Programmen heraus ansteuern kann. Zwar ist sRGB kleiner als der normale RGB-Farbraum, jedoch kann er auf allen Monitoren eingesetzt werden.

Adobe RGB
Einer von den meistgenutzten Farbräumen an einem Display ist hingegen Adobe RGB. Im Jahr 1998 von der Firma Adobe entwickelt, sollten damit möglichst viele CMYK-Farben abgebildet werden können. So wollte Adobe erreichen, dass die Farben auf dem Bildschirm auch tatsächlich den Farben im Druck entsprechen. Adobe RGB kommt dabei sehr nahe an CMYK heran, so dass er der bestmögliche Kompromiss für die Arbeit mit Drucksachen ist.

ECI-RGB
Die 1996 gegründete European Color Initiative (ECI) erweiterte Adobe RGB noch etwas und schuf ECI-RGB. Bilder bearbeiten und anschließend in den Druck geben ist mit diesem Farbmodell besonders gut. Allerdings sollte man dann auch mit den von der ECI angebotenen Profilen an seinem Rechner arbeiten, um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen.

Weitere RGB-Modelle: RGBY
Neben den genannten RGB-Farbräumen gibt es noch viele weitere, die vor allem für die neuen LED-Fernseher entwickelt wurden. So setzt Sharp den RGBY ein, bei dem eine vierte Farbe die Farbwiedergabe noch weiter verbessern soll. Diese Erweiterung ist allerdings nicht für den Druck geeignet, sondern bringt einzig auf dem Monitor selbst „knalligere“ und damit realitätsnahe Farben.
Charlotte Erdmann

Charlotte Erdmann (Bild: Matthias Martin)
Charlotte Erdmann (Bild: Matthias Martin)

 

Lesen Sie in der kommenden Folge aus unserer Reihe
„Was ist Color-Management?“:
Monitore kalibrieren – Die richtige Farbe finden.


 

 

 

 

Bereits erschienen:
So nimmt das Auge Farben wahr.
Warum Farben dreidimensional sind.
RGB, CMYK und LAB erklärt.